Du erntest, was du säst!

Landwirte und Gärtner sind klug. Sehr klug sogar. Wenn sie Getreide ernten möchten, dann säen sie Getreide. Und wenn sie Radieschen ernten möchten, dann säen sie Radieschen. Sie wissen nämlich, das was sie aussäen, das werden sie auch ernten.

Sie würden niemals Karottensamen aussäen, wenn sie gerne Weizen ernten möchten...

 

Wie ist das aber im Leben? Sind wir uns immer bewusst was wir überhaupt möchten?

Normalerweise wissen wir meist, was wir nicht wollen! Und das ganz sicher! Den Fokus darauf zu richten, wie es denn sein soll und was man denn gerne hätte, fällt meistens sehr schwer. Aus diesem Denkmuster heraus, bekommen wir dann auch genau das, was wir NICHT möchten. Liegt doch die ganze Zeit der Fokus darauf. Und noch dazu hört unser Gehirn das Wörtchen "nicht" und "kein" nicht. Das heißt wenn das Ziel ist, dass wir keinen Streit mehr haben möchten - was hört dann unser Gehirn? Es ist zwar so komplex, dennoch sehr einfach gestrickt: Es hört das was man ihm sagt! Und das Wörtchen keinen hört es nicht. Also hört unser Gehirn nur das Wort STREIT. Dann werden wir den auch bekommen. Ganz einfach.

Deshalb ist es so wichtig den Fokus darauf zu legen, wie es denn sein soll. Wie wir es gerne hätten! Meine Klienten bitte ich immer eine Problemliste zu erstellen, mit all dem was sie ärgert oder nervt. Diese Aufgabe geht recht zügig von der Hand. Dann bitte ich sie eine Zielliste zu erstellen. Das ist wirklich um einiges schwieriger. Meist ist es aber das Gegenteil von dem was wir nicht mehr haben möchten. Und dann wird der FOKUS ganz klar! Und dann ist unser Gehirn ausgerichtet auf das WIE es sein soll. Die für uns richtigen Samen werden gesät, von denen wir dann auch die FRÜCHTE ernten wollen. Und dann erwächst genau das, was wir gerne hätten. So wie beim Landwirt und beim Gärtner.

 

Dennoch bedarf es einiger Übung. Da eingelernte Kommunikations- und Denkmuster so geläufig sind, wie das Amen im Gebet. Und deshalb braucht das immer wieder Übung. Am besten wenn man sich selbst ein bisschen mehr zuhört. Wann und wo die verneinende Version im Denk- und im Sprachmuster verwendet wird.

 

Eine gute Übung ist auch dem Gesprächspartner bewusst zuzuhören und wahrzunehmen, welches Version öfter zur Anwendung kommt. Eher problemorientiert oder zielorientiert. Also, wenn Du in Deinem Leben mehr FRIEDEN haben möchtest, dann solltest Du deine Gedanken auch so ausrichten. Dann wird sich dahingehend die Kommunikation verändern und dann wird sich Frieden einstellen!

 

Ein gutes Beispiel ist auch folgendes: Wenn Eltern ihren Kindern immer angstvoll beim Einsteigen ins Auto sagen,  "Hoffentlich passiert dir nichts"! Dann ist der Fokus auf der Angst und dem womöglichen Unfall. Es mögen nur Wörter sein, dennoch schwingt Angst mit und das Unterbewusstsein nimmt vor allem diese wahr.

 

Mein Vater hat zu mir immer gesagt: " Fahr gut und komm gut an!" - das fühlt sich doch viel besser an, gibt Vertrauen und Zuversicht. Gerade bei meinen Fahranfängen hat mir dieser Zuspruch immer sehr gut getan.  Es hat immer großes Vertrauen bei diesen Abschiedsworten mitgeschwungen. Ich hab die Stimme meines Vaters heute noch im Ohr...

 

DU selbst hast es in der Hand, welche Samen du ausstreust! Bleibst Du in der Angst oder im Vertrauen?

 

Viel Spaß und neue Erkenntnisse beim ÜBEN!